Nachdem Frieda hier war, haben
wir uns zusammen aufgemacht nach Amsterdam. Wir sind nach einer langen Busfahrt
erst abends angekommen, sind noch eine Runde spazieren gegangen und auf einem
Platz in der Innenstadt versehentlich in einer Hipsterparty gelandet. Insgesamt
ist mir dieses Mal aufgefallen, wie unheimlich viele Hipster man in Amsterdam
antrifft. Es sind generell viele junge Menschen unterwegs, und man sieht kaum
welche ohne Hipsterequipment und all die Dinge, die ich in
meinem Umfeld in Frankreich so gut wie nie sehe. Natürlich mangelt es auch
nicht an Hipster-Läden und Second-Hand-Shops.
Mittwoch hatten wir den ganzen Tag
Zeit. Als erstes haben wir das Einkaufszentrum „Magna Plaza“ gefunden, das auf Grund
seiner Architektur bekannt ist.
Dann waren wir natürlich am
Palast und Nationaldenkmal und sind dann die Grachten entlangspaziert. Ich war
dieses Mal überrascht wie grün die Gegend der Grachten ist, mit vielen Bäumen
und… Pflanzen am Grachtenrand aber auch viele Pflanzen in den winzigen
Vorgärtchen der Häuser oder neben den Eingangstüren.
Dieses Mal in Amsterdam habe ich es endlich
mal ins Anne-Frank-Haus geschafft. Vormittags bis zum frühen Nachmittag kommt
man nur rein, wenn man sich Monate vorher im Internet sein Ticket gebucht hat.
Am Nachmittag ist dann für die „spontanen“ Besucher offen. Wir haben einen
guten Zeitpunkt gewählt und standen „nur“ eine gute Stunde an. Leider war das
Wetter nicht auf unserer Seite, es hat geregnet, dann geschneit und dann leicht
gehagelt. Aber wir waren ja gut ausgerüstet und das Anstehen hat sich wirklich
gelohnt.
Am Donnerstag war
Nationalfeiertag (Koningsdag weil Geburtstag des Königs). Am Mittwoch wurde
schon alles eifrig vorbereitet, es wurde überall saubergemacht, alles mit
Fahnen dekoriert, Bühnen aufgestellt, usw. Am Abend wurde dann groß
reingefeiert (Koningsnacht), weshalb es am Donnerstagmorgen überraschend lange
ruhig war. Gegen Mittag trafen gerade am Bahnhof immer mehr Menschen in orange
ein, gerade orangene Hüte waren sehr beliebt, aber auch kleine Krönchen. Und
selbst diejenigen, die kein extra Königreich-Niederlande-Fanaccessoires zuhause
hatten, haben irgendetwas orangenes gefunden.
Wir sind dann nach Den Haag
gefahren, wo der Nationalfeiertag etwas ruhiger angegangen wurde. Es gab ein
paar Bühnen und einen Umzug. Erst waren, noch am frühen Nachmittag, sehr wenige
Menschen auf den Straßen. Dann sind wir bei unserem Spaziergang auf einen
großen Rummel gestoßen, wo scheinbar ganz Den Haag den Feiertag verbrachte. Am
späten Nachmittag wurde die Innenstadt dann aber doch noch sehr voll. Am Abend
waren wir kurz in unserem Hostel (Hipsterhostel mit Bar mit selbstgebrautem
Bier, aber wirklich zu empfehlen: „Hotel The Hague“), und danach in einer
anderen Bar. Das ist in den Niederlanden wirklich cool, es gibt noch die guten
belgischen und nordfranzösischen Biere, aber auch schon wieder deutsches Bier.
Ein paar Eindrücke von unserem
Spaziergang am Donnerstag:
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Platz "Lange Voorhout", dessen Boden aus Muscheln besteht und auf dem es oft Märkte gibt. Als wir dort waren ein Blumenmarkt. |
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Rechts der Binnenhof |
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"Die Passage" - das erste überdachte Einkaufszentrum in Holland |
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das alte Rathaus |
Am Freitag haben wir uns ein
etwas strafferes Programm vorgenommen, waren im Binnenhof, am Königlichen
Palast und im Palastgarten, beim Friedenspalast und im Friedensmuseum, im
Mauritshuis, in China Town und im Stadthuis.
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Der Binnenhof, Sitz des niederländischen Parlaments |
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Eingang zum Binnenhof |
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Königlicher Palast |
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Kunst im Palastgarten |
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Kunst |
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Friedenspalast |
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Anatomiestunde im Mauritshuis |
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Das Stadthuis (Rathaus) ist für seine Architektur und seine "Beamtenrennbahn" bekannt. |
Diese Moschee befand sich irgendwie mitten in China Town und war mal eine Synagoge. Als wir davorstanden, haben wir gleich von einem netten Mann angeboten bekommen, uns alles zu zeigen. Der Mann konnte leider fast kein Englisch und sonst nur Niederländisch und Türkisch, also war die Verständigung etwas schwierig, aber es hat irgendwie geklappt und es war sehr interessant, vor allem weil ich vorher noch nie in einer Moschee war.
Am Samstag sind wir mit dem Bus
zum Meer gefahren, nach Scheveningen, was aber noch ein Ortsteil von Den Haag
ist.
Anschließend sind wir nach Delft
gefahren, ein Tipp von unserem Vermieter. Die kleine Stadt liegt südlich von Den Haag, hat wieder mehr Grachten und typisch flämische Architektur, auch sehr alte Bauten und dadurch gleich wieder viel mehr Touristen. Als wir um 16 Uhr dort ankamen, war immer noch überall Markt, Flohmarkt, Antiquitätenmarkt, aber auch viele Blumenstände und Essensstände.
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Ich hab vergessen, wie das heißt, aber es war sehr lecker. |
Den Haag hat mir richtig gut gefallen, weil auch wieder viele junge, offene, internationale Menschen unterwegs waren, aber nicht so viele Touristen. Es ist im Gegensatz zu Amsterdam auch nicht alles auf die Touristen abgerichtet. Wir haben z.B. keinen einzigen Tourishop gefunden, der auf alle möglichen Gegenstände Cannabisblätter druckt! Es hat nicht nur eine sehr schöne Altstadt, das moderne Viertel und den Strand, sondern auch viele Parks und ist somit einfach sehr vielfältig. Wir hätten fast noch länger dort bleiben können, obwohl drei Tage schon wirklich angemessen waren.