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Mittwoch, 12. April 2017

Wieder in Belgien



Am Samstag haben Pia und ich das schöne Wetter genutzt, um nach langer Zeit wieder einen Kurztrip zu zweit zu unternehmen. Gent stand schon länger vor allem auf ihrer Liste. Ehrlich gesagt konnte ich mir unter der Stadt nicht viel vorstellen.


Mit dem Bus angekommen, sind wir erst einmal der Gracht nach in die Innenstadt gefolgt. Auf Grund des Zusammenflusses von Schelde und Leie fließt auch in Gent viel Wasser und man trifft auf die typisch flämischen Grachten.



Auf dem Weg ins Zentrum sind wir an der ersten schönen Kirche und einem kleinen Flohmarkt vorbeigekommen. Die Cafés waren alle sehr teuer, also sind wir zu Paul gegangen, das war immer noch günstiger.





Als erstes haben wir die Bilderbuchburg "Burg Grafenstein" besichtigt. Sie liegt tatsächlich mitten im Stadtzentrum und ist noch sehr gut erhalten und restauriert. Außerdem befinden sich im Inneren mehrere Ausstellungen, z.B. zu Ritterausrüstungen, und das Gerichtsmuseum mit allen erdenklichen Folterinstrumenten. Aus den Schildern zu den einzelnen Zimmern und Sälen ging hervor, dass fast jeder Teil der Burg mal als Folterkammer verwendet wurde. Genug Zeit dafür hatten sie, denn die Burg ist um 870 entstanden.
Von ganz oben hatte man außerdem einen tollen Blick über die Stadt mit ihren vielen Kirchen und Türmchen und die Dächer der flämischen Häuschen. Als wir mittags dort oben waren, war es aber noch sehr sonnig und wir haben wenige schöne Fotos machen können. 















Als nächstes haben wir uns zwei große Kirchen angesehen, uns danach unser Mittagessen gekauft und eine Pause am Wasser gemacht. Anschließend haben wir noch einmal eine große Runde durch die Stadt gedreht.




Weil wir noch etwas Zeit hatten, haben wir uns schließlich aus dem Stadtzentrum herausgewagt. Die Innenstadt ist wirklich ein bisschen von Touristen überlaufen - auf dem Wasser schippern sie auf Booten herum und manchen ist selbst eine Pferdekutsche nicht zu kitschig. Läuft man aber etwas weiter aus dem Zentrum heraus, sind sie plötzlich alle verschwunden. Wir waren noch in einem Park und wollten eigentlich noch in eine Abtei, haben aber die Öffnungszeiten durch zu lange philosophische Diskussionen verpasst. 




Übrigens sind alle Sehenswürdigkeiten in Gent sehr gut fußläufig erreichbar und anhand von in der Stadt verteilten Stadtplänen mit den eingezeichneten Touristenattraktionen kann man sich einfach orientieren. 

Um 21 Uhr ist unser Bus dann wieder zurück nach Lille gefahren, er braucht nur eine Stunde und ist echt günstig.

WIr hatten einen sehr schönen Tag und das Wetter hat auch toll mitgespielt. Ich fand Gent ganz schön, gerade die Burg ist sehenswert und die abendliche Athmosphäre am Wasser hat uns auch sehr gefallen. Aber auch wenn wir vielleicht ein paar studentische Szeneviertel ausgelassen haben, hat mir ein Tag dort ganz gut gereicht.