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Sonntag, 30. Oktober 2016

Oktober-Update



Kaum ist der Oktober eingebrochen wurde das Wetter schlechter. Der Rest wurde eher noch besser: 

Ich habe mittlerweile tatsächlich einen Wohnbescheid und eine Fahrkarte für die Öffentlichen hier. Außerdem haben wir ein zweites Mal pünktlich unser Gehalt bekommen und unsere Organisation hat uns alle Informationen und die Tickets für unser Zwischenseminar zugeschickt. Unser Arbeitsplan steht nach einigen Änderungen nun endgültig fest und unsere Urlaubstage bis zum neuen Jahr sind auch schon geplant. 

Wir haben uns nochmal besser eingelebt und arbeitstechnisch kommen wir mit unseren Projekten auch langsam voran. In Lille entdecken wir immer noch dauernd neue Orte, wie z.B. letztens die Porte de Paris, einen niederländischen Drogeriemarkt oder den Park Vauban (der eigentlich direkt bei uns um die Ecke ist):
 





Auch lernen wir weiterhin immer mehr neue Leute kennen und ich habe definitiv viel mehr Gelegenheiten gefunden französisch zu sprechen. Das geplante französische Abendessen, das im September dann doch nicht organisiert wurde, fand letzte Woche als internationales Buffet in unserem Apartment statt. So hatten wir ein köstliches Angebot aus deutschen, tschechischen, spanischen, französischen und indischen Spezialitäten. Leider waren fehlten brasilianische, kamerunische und kongolesische Snacks, weil die entsprechenden Studenten entweder im Urlaub waren oder auf einer Art Seminar des fünften Jahrgangs. Es war trotzdem ziemlich lecker und äußert interessant. Als deutsches Essen haben Pia, Lea und ich Kartoffelsalat mit Würstchen gemacht, ein Brot gebacken und dazu Kräuterbutter und einen Tomatenaufstrich angeboten. Als die Inder dann unseren Kartoffelsalat per Hand gegessen haben, hat uns das vermutlich genauso amüsiert wie als wir ihre Gerichte mit Besteck gegessen haben.



Meine Familie hat mir bei ihrem Besuch so einiges aus Deutschland mitgebracht, z.B. einen eigenen Wasserkocher für mein Zimmer, eine Pfanne, weil die geliehene aus dem Wohnheim langsam aber sicher auseinander fällt, Klamotten, Kleiderbügel, meine Lieblingscreme, guten deutschen Tee, etc. Ich und mein Zimmer sind also für den Herbst super gewappnet. In unserem Appartement ist es zurzeit sehr ruhig, weil außer uns alle im Urlaub sind. Bei einem Racletteessen vor den Ferien mit unseren Mitbewohnern hatten wir aber noch mal die Chance, diese ein bisschen besser kennenzulernen und ich kenne jetzt auch fast alle ihre Namen.
Am Freitag habe ich tatsächlich endlich den Sportvertrag an der katholischen Uni abgeschlossen und beim Hiphop waren wir am Dienstag ganze acht Leute, von denen fünf noch nie vorher da waren.

Das einzige, was irgendwie nicht so vorangeht ist, die Sache mit den Ärzten und der Krankenversicherung. Es ist einfach so viel Aufwand da durchzublicken und ich habe einfach keine Zeit und keine Kraft mich darum zu kümmern. Andererseits habe ich auch wirklich Angst, dass ich meine Hyposensibilisierung abbrechen muss.

Zwei Highlights im Oktober waren auf jeden Fall die Ausflüge nach Calais, Amiens und Brügge, ich bin froh, dass ich mein Vorhaben, ein bisschen herumzukommen schon etwas in Angriff genommen habe. Ein weiteres war, dass ich Anfang Oktober die Möglichkeit hatte, Yasmina Khadra zu treffen. Alles, was ich bisher von ihm gelesen habe, hat mir unheimlich gut gefallen. Deswegen freue ich mich sehr darauf, mein nun signiertes Exemplar von seinem neuen Roman „Dieu n’habite pas la Havane“ zu beginnen. 

 
Diese Woche verläuft sehr ruhig. Seit Donnerstag haben endgültig fast alle Studenten Ferien, sogar die 9.-Semester waren wegen ihres Seminars, welches sie außerhalb Lilles verbracht haben, nicht da. Pia und ich waren trotzdem als Aufsicht in der Bibliothek und haben dabei an unseren Projekten gearbeitet, aber es sehr ruhig angehen lassen. Am Montag und am Mittwoch wird es vermutlich ähnlich verlaufen und am Dienstag haben sogar wir frei, denn der 01. November (Allerheiligen) ist ein Feiertag im katholisch geprägten Frankreich. Es gibt also keine Ausrede, Halloween nicht zu feiern, mal sehen wie das für uns Halloweenmuffel so verläuft.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Fahrt nach Amiens



Am Wochenende war meine Familie hier in Lille. Da meine Mutter in Amiens geboren wurde und dort 10 Jahre ihres Lebens verbracht hat, wollten wir alle gern einen Tagesausflug dorthin unternehmen. Los ging es also am Samstag um kurz vor 10 mit einem Flixbus. Wir hatten Glück, dass nach einigen verregneten Tagen am Samstag endlich wieder gutes Wetter war: es war zwar kalt, aber trotzdem sonnig und trocken.




























Wir waren bei dem Haus, in dem meine Familie gewohnt hat, bei der Arztpraxis, in der mein Opa gearbeitet hat, und sind den damaligen Schulweg meiner Mutter gelaufen bis wir bei ihrer alten Schule angekommen sind. Danach sind wir noch ein bisschen durch die Stadt spaziert und durch den Park, in dem sie Fahrradfahren gelernt hat. Außerdem haben wir die Kathedrale Notre-Dame d’Amiens und das Jules-Vernes-Museum besucht. Ich habe mich an dem Tag leider dazu entschlossen keine Fotos aufzunehmen, weil meine Mutter sowieso mit einer viel besseren Kamera fotografiert hat. Caro und sie haben mir gestern auch eine Auswahl an Fotos per e-mail geschickt, aber der Post muss leider trotzdem etwas fotoarm bleiben.






Amiens selbst hatte ich mir nicht so schön vorgestellt. Es gibt viele niedliche Häuser und schöne Gebäude. Das schönste Quartier ist meiner Meinung nach das Quartier Saint-Leu, mit viel Wasser und noch schöneren Häusern. Die Kathedrale ist auch wirklich beeindruckend. Sie ist von außen wie von innen interessant und vr allem auch unerwartet groß. Wikipedia sagt sogar, es sei der größte Sakralbau Frankreichs.  

So klein und ruhig wie ich es mir vorgestellt habe ist die Stadt aber trotzdem. Und obwohl der Ausflug natürlich sehr interessant und schön war, haben Caro und ich die meiste Zeit alles ausgetauscht, was wir zwei Monate im Leben der anderen verpasst haben. Das Hochhaus auf dem Bild unten ist übrigens der Tour Perret, der seinerzeit einer der fortschrittlichsten  und höchsten Hochhäuser Europas war und jetzt immer noch von überall aus der Innenstadt zu sehen ist und damit die Position eines Wahrzeichens einnimmt.
































Die letzten drei Bilder sind Fotos vom Jules-Vernes-Museum. Es ist das Haus, in dem er, seine Familie und sein Verleger viele Jahre lang gelebt haben und in dem er auch seine Bücher geschrieben hat. 

Nach der Tour in der Altstadt sind wir auch noch über die Einkaufsmeile geschlendert, Caro konnte einer Waffel nicht widerstehen und im Anschluss waren wir noch zusammen essen. Zurück nach Lille ging es dann abends mit Bahn. Am Sonntag haben wir dann noch die Altstadt von Lille besichtigt und am Montag ist meine Familie auch schon wieder gefahren.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Nachtleben



« Kein Bier vor vier », daran wird sich gerade noch gehalten, aber generell beginnen die Leute hier ihren Abend viel früher als in Berlin. Außerdem wird viel unter der Woche gefeiert. Am Wochenende ist es sogar eher ruhiger, weil da ja viele Studenten ihre Familien besuchen und von der Woche erschöpft sind. Einmal wurde sogar ein Geburtstag unter der Woche nachgefeiert. Und auch sonst finden andauernd Partys unter der Woche statt, und wenn nichts veranstaltet wird, geht man halt selber mit ein paar Leuten aus.  


An der Uni selbst läuft auch manchmal was: Es gibt die icam-bar, in der ich erst einmal war, aber wo man angeblich sehr gut neue Leute kennenlernen kann. Zudem wird einmal im Monat eine Party in der Aula veranstaltet, die immer unter irgendeinem Motto steht. Letztes Mal hatte dieses Motto irgendetwas mit Tierhäuten und Steinzeit zu tun, ich habe das nicht so ganz geblickt, aber lustig war es trotzdem. 


Was übrigens das anfangs erwähnte Bier betrifft: Die Studenten sind alle der Überzeugung, dass das Bier hier besser ist als das deutsche. Ich würde das so nicht sagen, aber ganz Unrecht haben sie trotzdem nicht. Hier gibt es wirklich richtig gutes Bier, insbesondere die vielen belgischen Sorten. Trotzdem beschränkt sich das Angebot eher auf helles Bier, während man in Deutschland einfach noch viel mehr Auswahl hat. So oder so, niemand bleibt hier Biergegner, selbst ich nicht. Deutscher Alkohol ist hier aber generell eher rar zu finden. Jägermeister („jägerbombe“ wie hier gesagt wird) gibt es z.B. nur in einer einzigen Größe, und das dann recht teuer.

 
Das ist wirklich nicht die beste, aber die erste Bar, in der wir waren: Les Pirates. Hier haben wir auch unsere ersten Aquarien getrunken: Ein großes Glas Cocktail mit Süßigkeiten darin und mehreren Strohhalmen, denn ein Aquarium teilt man besser mit drei bis fünf Freunden. Die meisten Aquarien finde ich persönlich zu süß, aber es gibt auch ein paar gute und es ist immer lustig, sich darin zu batteln, wer am besten die Süßigkeiten aus dem Aquarium in seinen Mund befördern kann ohne die Hände zu benutzen. Die Unterwäsche, die oben auf der Leine hängt, hat übrigens folgendes zu bedeuten: Wenn ein Mädchen ihre Unterwäsche dazuhängt, gibt es ein Aquarium umsonst.



Ansonsten gibt es einige coolere Bars. Meine liebsten Bars sind bisher eine afrikanische Bar, die richtig guten Rhum anbietet, und eine Kneipe, in der manchmal Bands live spielen und wo auch Pia schon einmal gesungen hat. In beiden Bars gibt es guten Alkohol und eine coole Atmosphäre, aber vielleicht mag ich sie auch deshalb besonders gern, weil ich in beiden Bars sehr schöne Abende verbracht habe. An Gelegenheiten, immer neue Bars kennenzulernen, soll es aber nicht mangeln. Lille ist und bleibt eine Studentenstadt und das Nachtleben kann sich sehen lassen.





Der Smile ist tatsächlich der einzig richtige Club, in dem ich war. Er ist, glaube ich, der nächste Club von uns aus, hat jeden Tag offen und der Eintritt ist immer kostenlos. In der unteren Etage wird eher Elektro aufgelegt, in der oberen Etage gibt es alte Songs aus den letzten paar Jahrzehnten. Das ist oft super lustig, solange es hauptsächlich englische Lieder sind. Wenn dann aber manchmal fünf französische Lieder am Stück gespielt werden, ist es wirklich nervig, dass wir weder Text noch Takt kennen. Einige Lieder haben wir jetzt aber schon so oft gehört, dass wir anfangen, den Text zu lernen, z.B. von der „chanson du nord“. Da kommt dann bei den Franzosen immer ein besonderes Feeling auf. Generell herrscht dort eine gute Atmosphäre und das Publikum wird von jungen Studenten dominiert; das macht das Erlebnis ganz angenehm.


Da wird dann auch wirklich allen Ernstes Rock getanzt. Das ist echt cool, aber für Pia und mich immer noch eine Kuriosität. Wenn dann jemand mit uns tanzen möchte, müssen wir uns immer die Blöße geben, unsere miserablen Rockkenntnisse zu offenbaren. Das macht aber nichts, denn der Mann führt ja und beim Feiern macht alles Spaß. Ich erwarte trotzdem sehnsüchtig den Tag, an dem ich tanzen kann wie alle hier und ich hoffe, das werde ich dieses Jahr noch annähernd erreichen.


Alles in allem gibt es sicherlich bessere Clubs, aber ein Besuch im smile ist eigentlich immer lustig, insbesondere wenn man mit den richtigen Leuten da ist. Ich werde auch mal andere Clubs ausprobieren, aber bisher waren sich unsere Freunde und Bekannte hier einfach zu uneinig in ihren Empfehlungen.


PS: Nein, noch schlechtere Fotos habe ich nicht gefunden.

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Mes loisirs



Mich haben schon so viele Freunde gefragt, was ich hier so für Hobbys habe, und ich habe das nie so richtig beantwortet, weil ich ungerne Dinge ankündige bevor sie feststehen und das alles eine längere Anlaufzeit brauchte. Und weil es tatsächlich gar nicht so wenige Hobbys sind…

Französischunterricht

Woooow, ihr Hobby ist Französischunterricht… Nein, natürlich nicht, aber meine freiwillige Freizeitaktivität trotzdem. Weil wir nicht studieren, ist der Kurs für Pia und mich weder verpflichtend noch werden wir bewertet.
Es ist super stressig, das in unseren Montagabend zu integrieren: Wir haben um 17:30 Feierabend, der Unterricht geht von 18:15-20:15, um 20:00 beginnt Hockey und irgendwann muss man ja noch Abendessen, sich umziehen und seine Tasche umpacken.
Trotzdem gehe ich eigentlich gerne dorthin. Es ist wie Schule, nur cooler. Unsere Lehrerin ist abgesehen von manchen sexistischen Aussagen echt nett, die Gruppe besteht aus richtig coolen Leuten und wir haben immer etwas zu lachen. Außerdem bin ich viel motivierter zu lernen, weil ich es ja freiwillig mache und zudem ein Ziel vor Augen habe: C1. Allerdings wissen wir noch nicht ob wir es in Frankreich ablegen können, weil der erste Termin recht früh ist und der zweite während eines Seminars.

Hockey

Ich habe ja in der Schule ein Semester sehr viel Spaß am Hockeyspielen gehabt, also habe ich diesen Hochschulsport gewählt. Das icam hat ein großes Sportangebot, von denen wir so viele wählen können wie wir wollen und die alle nichts kosten.
Das Hockeyfeld ist ein Fußballfeld kurz vor Lille. Ja, immer draußen, auch im Winter. Es fahren immer einige aus der Mannschaft mit Auto und der Rest wird mitgenommen. Manchmal wenn es nicht genug Autos gibt, werden Taschen und Schläger im Auto verstaut und hingejoggt. Nachdem wir Deutsche uns aber beim ersten gut blamiert haben, werden wir jetzt eigentlich immer gefahren. Ein Glück…
Die Hockeymannschaft ist theoretisch ein gemischtes Team, praktisch sind wir dort oft die einzigen Mädchen. Das ist aber kein Ding, auch wenn es Mädchen wären, wären wir schlechter und langsamer. Es gibt aber wenigstens noch andere Anfänger und es wird von Mal zu Mal besser. Die letzte Dreiviertelstunde spielen wir immer alle zusammen ein Match. Pia und ich wurden jetzt sogar schon einmal in eine Mannschaft gesteckt, ein gutes Zeichen. Wenn ich mit dem Trainer, einem Studenten aus dem vierten Jahr, in einer Mannschaft bin, werde ich immer dem Angriff zugeteilt, sonst habe ich aber auch schon mehrmals Mittelfeld und einmal Abwehr gespielt.
Wir Anfänger könnten uns natürlich besser einbringen, wenn wir unter uns spielen würden, aber so sind wir immerhin genügend Spieler und lernen auf die harte Tour. Dabei wünsche ich mir oft Gebissschutz und Schienbeinschoner, erst recht, nachdem vorgestern wirklich ein anderer Spieler mir aus Versehen sehr hart gegen mein Schienbein geschlagen hat. Ansonsten wurde mir schon gesagt, dass ich gut mitdenke, mich freilaufe und Gegner decke. Das ist dann auch schon alles, womit ich mich positiv ins Spielgeschehen einbringen kann und ein bisschen versuche, meine mangelnden Fähigkeiten auszugleichen.
Hockey soll generell um einiges fairer als z.B. Fußball sein, und bei uns läuft es tatsächlich auch immer überaus fair ab. Es gibt ein paar Spieler, die nicht gerne an uns abgeben, aber das ändert sich meist, wenn sie merken, dass man den Ball nur noch mit 50%iger Wahrscheinlichkeit verliert.
Um 22 Uhr geht es dann im Auto zurück zum icam, wo uns die Älteren absetzen und weiter nachhause fahren.




Hiphop

Ich bin echt froh, hier wieder tanzen zu können. Der Hiphop-Kurs wird auch direkt vom icam angeboten und findet dienstags von 18.30 bis 20.00 im Keller im Sportraum des „bureau des sports“ statt. Der war ein bisschen verwahrlost und zugestellt, aber jetzt haben wir eine recht große freie Fläche. Das ist dann auch schon alles. Spiegel werden beantragt, Boxen beschränken sich auf eine kleine Bluetoothbox mit der man eher im Park Musik hören würde. Dafür haben wir einen super Trainer, ein Lehrling im 4. Jahr. Er weiß echt was er tut, hat schon viel Erfahrung gesammelt und gibt auch nebenberuflich mehrere Kurse an richtigen Tanzschulen. Er legt viel Wert auf die ganze Körpersprache und die Harmonie mit der Musik, trainiert zwischendurch immer gern unsere Koordination und versucht immer, dass wir noch mehr aus uns herauskommen.
Wir sind immer eine kleine Gruppe, bisher nie mehr als vier Personen, aber immerhin oft andere Leute. Wenn alle an einem Tag da wären, kämen wir vielleicht auf acht. Das hat zumindest den Vorteil, dass unser Trainer auf jeden einzeln eingehen kann und wir alles durchgehen können bis wirklich jeder es kann.

Das Chaos beschränkt sich nunmehr auf diese zwei Kammern, die vom eigentlichen Sportraum aus zugänglich sind.

Spanischunterricht

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich übermotiviert bin, neue Sprachen zu lernen? Bestimmt, mehr als einmal. Trotzdem konnte ich mich davon abhalten hier z.B. Russisch oder Portugiesisch anzufangen. Stattdessen habe ich mich entschieden, meine Spanischkenntnisse aufrechtzuerhalten. Wir haben die Möglichkeit, das unter der Woche in unserer normalen Arbeitszeit zu machen, solange wir immer noch alles weitere hinkriegen. Da der Spanischunterricht der Studenten stattfindet, während wir Deutschunterricht geben, haben wir uns entschieden, an zwei Kursen der Auszubildenden teilzunehmen.
Die Auszubildenden haben nämlich nur eine Stunde die Woche Unterricht in ihrer zweiten Fremdsprache, also belegen wir am Donnerstag nach der Mittagspause einfach zwei Kurse hintereinander. In den beiden Kursen werden verschiedene Themen behandelt und beide werden von Muttersprachlern gegeben, also ist das eine echt gute Chance für uns. Es klingt jetzt auch wieder seltsam, das als Hobby zu bezeichnen, aber eine freiwillige Beschäftigung ist es allemal und wenn ich Zeit habe, mache ich sogar die Hausaufgaben und lerne die Vokabeln.



Rock

Rock tanzen zu können ist hier mehr als gut angesehen. Es kommt eher selten vor, dass jemand nicht Rock tanzen kann. „Schon unsere Eltern haben Rock getanzt und wir tun es immer noch. Aber das ist natürlich nicht allen Schulen so, fast nur am icam. Es hängt einfach mit der sozialen Schicht zusammen. Das klingt jetzt blöd, aber es ist so.“, hat mir einmal ein sehr netter Junge auf einer Party erzählt. Und sie tanzen es wirklich alle, wenn nicht mehr im Tanzkurs, dann auf Partys, im Club, immer wenn sich die Möglichkeit ergibt.
Also üben auch wir fleißig jeden Donnerstagnachmittag nach dem Spanischunterricht. Im Kurs sind vor allem Studenten aus dem 1. Und 2. Jahr. Am Anfang habe ich mich schwergetan, mich führen zu lassen, vor allem wenn ich mir sicher war, dass ich es besser weiß, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Wenn ein Junge richtig gut tanzen und führen kann, muss man als Mädchen eigentlich kaum noch etwas tun. Da bin ich dann doch froh, nicht führen zu müssen, und einfach viel weniger Arbeit zu haben.

Des Weiteren

An der Katholischen Uni gibt es auch ein Sportangebot, dass von jedem mit einer entsprechenden Karte besucht werden kann. Es gibt dort Kurse wie Jump, Pilates und Bauch-Beine-Po und auch einen großen Fitnessraum mit vielen Geräten. Die Karte ist für 5€ erhältlich und das Abonnement für 15€ im Monat. Ich war bisher einmal dort und glaube, dass ich mir morgen ein solches Abonnement holen werde, denn nur Hockey und Hiphop ist dann doch ein bisschen wenig Sport. Vielleicht mache ich dann mittwochs Zumba und Bodysculpt und Freitag Step und bei Lust noch irgendwas im Fitnessraum. Das soll das einzige sein, das ich ankündige, bevor es feststeht. Ich werde euch auf dem Laufenden halten, was daraus wird…