Da ich weiß, dass mindestens einer meiner Leser noch
nicht mal weiß, wo Lille liegt, geschweige denn sich irgendetwas darunter
vorstellen kann, dachte ich, ich stelle euch meine Wahlheimat für ein Jahr mal
etwas vor.
Dieser Post wird ein bisschen fotolastig, obwohl ich
weder über entsprechende Fähigkeiten, noch beeindruckende Technik verfüge. Ich
hoffe ihr gewinnt trotzdem einen guten Eindruck.
Lille ist gar nicht so klein: mit 230.000 Einwohnern
offiziell Großstadt und nach Paris, Lyon und Marseille der viertgrößte
Ballungsraum in Frankreich. Hier herrschen auch wirklich urbane Verhältnisse.
Bei den Express-Supermärkten die bis 22 Uhr und auch sonntags geöffnet haben,
kommt man über das Fehlen Berliner Spätis ganz gut hinweg.
Das schöne ist, dass in Lille eigentlich jedes
Wochenende irgendetwas besonderes los ist. Dass es einem hier langweilig wird
ist unmöglich.
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am Wochenende der Braderie... |
Lille ist auch super vielfältig! Und besonders im
Bezirk Wazemmes sehr international.
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Das ist das größte Einkaufszentrum in Lille:
zwischen den beiden Bahnhöfen und vor dem Businessviertel.
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Ein paar Eindrücke von der Altstadt:
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"L'hospice de comptesse", das alte Hospiz aus dem 13. Jahrhundert, ist heute ein Museum. |
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La Place aux Oignons |
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Hier zu essen ist teuer aber lecker. |
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Notre-Dame-de-la-Treille, hinten die alten Teile, vorne die neue Fassade. |
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Die "Hauptstadt Flanderns" hat natürlich auch architektonisch oft holländischen Einschlag. |
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Das Geburtshaus von Charles de Gaulle, wohl bekanntester Lillois |
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Ein Ort an dem ich immer nur bei Gegenlicht bin. |
Das überraschendste an Lille ist vermutlich die weit
verbreitete Veganerszene. Und das in einem Land, in dem es oft sogar schwierig
ist etwas Vegetarisches zu finden! Sogar in den normalen Supermärkten findet
sich immer eine große Auswahl, aber es gibt auch einige Bioläden und vegane
Geschäfte.
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nicht der einzige "go vegan"-Sticker in Lille, und nicht die einzige Karte mit großem vegetarischen und veganen Angebot |
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Viele Produkte kommen aus Deutschland, das ist echt
witzig. In diesem Geschäft habe ich sogar Veganz-Produkte gefunden! Aber
natürlich gibt es auch vieles aus den Niederlanden.
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Hier war ich auf der Suche nach Hafermilch und hab mich letztendlich auch zwischen mehreren französischen für eine deutsche entschieden, obwohl ich die Marke nicht kannte. |
Natürlich ist dann auch die Hipsterszene nicht weit.
Und laut Expertin Pia soll es wohl auch ein gutes Angebot an Second-Hand-Läden
geben, was ja sonst auch nicht zu den Stärken Frankreichs gehört.
Allerdings gibt es auch wirklich viel Armut in
Lille. Mehr als in Berlin würde ich sagen. Oft bitten einen Obdachlose nach
Geld, aber die Menschen hier geben auch öfter Geld als in Berlin. Außerdem
sieht man mehr Sinti und Roma als in Berlin.
Zudem wohnen wenige Menschen, die hier arbeiten,
wirklich in Lille. Von meinem Tutor über die Putzfrau bis hin zur Mitarbeiterin
der Bank meines Vertrauens – die meisten wohnen so einige Kilometer entfernt.
Dafür wohnen umso mehr Studenten in Lille. Genau
genommen ist Lille sogar die Stadt mit dem höchsten Bevölkerungsanteil an
Studenten. Und das merkt man auch…
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Die Platanenalleen sind typisch für unser Quartier Vauban. |
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Ebenfalls bei uns um die Ecke. |
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