Seiten

Sonntag, 9. Oktober 2016

Meine Lieblingsorte



Le marché de Wazemmes


Ganz in der Nähe vom icam findet jeden Sonntag, Dienstag und Donnerstag vormittags ein großer Markt statt. Pia und ich gehen immer sonntags hin. Es ist faszinierend was es dort alles gibt. So manches habe ich noch nie gegessen oder sogar noch nie vorher gesehen. Es gibt alles Mögliche: Blumen, Matratzen, Klamotten, Haushaltswaren, Spielzeug, Süßigkeiten,  Kosmetik, Elektronik, Törtchen, alle erdenklichen Gewürze, Fisch, Fleisch, Käse und natürlich ganz viel Obst und Gemüse. 


In der Mitte der Markthalle, die sich im Zentrum des Marktes befindet, gibt es sogar Gemälde zu kaufen, und manchmal malen die Künstler dort live. Um den Markt herum stehen Stände mit internationalen Snacks: asiatisch, orientalisch, afrikanisch, elsässisch… Es ist immer ein buntes Treiben, es riecht herrlich nach frischen Kräutern und Oliven und die Marktschreier überbieten sich mit günstigen Angeboten. Wir kaufen vor allem Obst und Gemüse, Kartoffeln, all sowas. Je später die Stunde desto billiger die Preise und am Ende wird sogar manches verschenkt, wenn es weg muss.





Die Berge an Fleisch und Fisch haben mich allerdings eher abgestoßen und in mir wieder den Wunsch erweckt, meinen Fleisch- und Tierproduktkonsum deutlich zu reduzieren.  Falls sich also jemand gefragt hat, warum ich Döner esse und dann in Veganläden unterwegs bin und Hafermilch kaufe: Ich steck mich in keine Schublade, aber momentan esse ich in der Regel zuhause vegan und unterwegs nicht vegan.





Der Marktplatz an einem Sonntagnachmittag während der Reinigungsarbeiten... Danach ist es immer erstaunlich wie leer der Platz ist im Vergleich zu den Menschenmassen und der Latstärke am Vormittag.



L’église du Sacré-Coeur


Das erste Mal als ich dort in der Messe war, war der Bischof von Lille da, weil die Gemeinde einen neuen Priester „bekommen“ hat. Das war ein cooler Zufall. 


Aber auch sonst gehe ich gerne dorthin. Die Messe ist immer gut besucht und die Menschen sehr nett und offen. Das Durchschnittsalter ist auch im Verhältnis zu dem der Berliner Kirchen super jung und viele bringen sich aktiv ein.


Obwohl das Programm, die Lesungen, Psalme und Lieder alle in gedruckter Form in die Hand gegeben wird, ist es noch schwierig für mich alles zu verstehen, zumal die Akustik nicht besonders gut und die Sprache oft recht veraltet ist. Außerdem kann ich immer noch nicht einmal das Vater Unser komplett auf Französisch, ganz zu schweigen vom Glaubensbekenntnis etc., und es ist immer ein seltsamer Moment, wenn alle das aufsagen und nur ich schweigend da stehe. Trotzdem freue ich mich immer, dort zu sein, mit anderen Menschen zu singen und zu beten und in der besonderen Kirchenathmosphäre zur Ruhe zu kommen und  ein paar Dinge zu hinterfragen. 


Auch von innen ist die Kirche sehr schön. Das einzige was fehlt sind richtige Kirchenbänke. Aus irgendeinem uns nicht bekannten Grund stehen in allen Kirchen in Lille nur Stühle, das ist schade und unpraktisch.



La Vieille Bourse


Im Innenhof der alten Börse am Grand‘ Place befindet sich heutzutage ein Flohmarkt. Ich glaube, Pia und ich könnten beide stundenlang dort verbringen und eigentlich tun wir genau das auch recht oft.  Es gibt alte Bücher, Postkarten, Plakate, Karten, Porzellangeschirr, …






Auch in mein Zimmer haben es natürlich einige Exemplare geschafft:

























Die Cover von La Vie Parisienne und Vogue aus den Jahren 1918 und 1921.

Diese Postkarten habe ich gestern erst erstanden, deswegen hängen sie noch nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen